Als Föderation Klassenkämpferischer Organisation waren wir um den 1.Mai auf über 50 Vorabenddemonstrationen, DGB-Demonstrationen und eigenständigen revolutionären Aktionen. Wir konnten so an vielen Stellen einen klaren Standpunkt gegen die Kriegstreiberei und den sich verschärfenden Rechtsruck einnehmen – und dabei die Notwendigkeit einer sozialistischen Zukunft herausstellen.
Wir konnten sehen, dass die klassenkämpferischen Kräfte, Blöcke und Aktionen in vielen Städten einen größeren Zulauf bekamen, als die letzten Jahre. Dieser 1.Mai wollen wir als FKO als einen weiteren Schritt in die Richtung einer neuen klassenkämpferischen Arbeiter:innenbewegung verstehen. Diese ist auch bitter notwendig, wenn wir als Arbeiter:innenklasse in Deutschland uns gegen die kommenden Angriffe auf unsere Rechte und Löhne wehren wollen.
Es hilft nur eins: Aufstehen und Kämpfen!
Augsburg
Zur DGB Demo hat sich die Augsburger FKO am Antikapitalistischen Block beteiligt. Wir sind von DGB Haus zum Königsplatz gelaufen und haben der sehr bürgerlichen Demonstration, mit verschiedenen Parolen und Redebeiträgen am offenen Mikrophon, einen kämpferischen Ausdruck verliehen. Vor Ankunft am Königsplatz, wo die Gewerkschaften ihre Infostände aufgebaut haben, wurden auch die Parole „ Keine Chefs auf dem ersten Mai, nur für Arbeiter:innen ist die Straße frei“ direkt gegen die Oberbürgermeisterin Eva Weber gerichtet. Diese ist nämlich wie jedes Jahr auf der Gewerkschaftsbühne zu sehen und hält dort ihre Rede. Im Anschluss hat man sich noch an der revolutionären Demonstration beteiligt.

Berlin
Mit gut 50 Aktivist:innen nahm die Berliner Ortsgruppen der FKO an der DGB Demo vom Straußberger Platz zum Alexanderplatz teil. Als Teil des Klassenkämpferischen Blocks, konnte ein starker sozialistischer und klassenkämpferische Ausdruck auf die Straße getragen werden.
Am Abend schlossen wir uns dann dem Sozialistischem Block der revolutionären Mai Demo an, welche nach Angaben der Veranstalter:innen bis zu 30.000 Teilnehmende gehabt hatte. Die Demos selbst verlief großteilig ohne größere Zwischenfälle und es konnte eine starke Revolutionäre und Sozialistische Stimmung in die Berliner Straßen getragen werden. Zum Ende der Demo wurde von Seiten der Polizei jedoch provoziert und zum Teil einzelne Personen aus der Demo festgenommen. Nach der Demo fand ein Angriff durch die Polizei auf Young Struggle statt bei der mehrere Genoss:innen festgenommen wurden. Daraufhin wurde sich mit einer spontanen Versammlung solidarisiert. Genauso wurde der Palästinablock brutal von der Polizei angegriffen. Bei dem Angriff wurden einige Menschen festgenommen und verletzt.

Dortmund
Der Tag startete für uns mit einer Zubringerdemo zur DGB-Demonstration. Nach einem klassenkämpferischen Redebeitrag setzte sich die Demo mit 20-30 Personen in Gang – neben klassenkämpferischen und antifaschistischen Parolen, nahm das Thema Anti-Militarismus einen großen Platz ein. Mit diesen gestalteten wir dann auch einen klassenkämpferischen, proletarischen Block auf der DGB-Demo. Die Stimmung war hier kämpferisch und es wurden Parolen gegen Gewerkschaften laut, die auf Sozialpartnerschaft setzen. Daneben wurden aber auch immer wieder Lieder der sozialistischen Arbeiterbewegung gemeinsam gesungen. An unserem Infostand am Zielort im Westfalenpark konnte noch einmal klassenkämpferische Flyer und Broschüren verteilt werden.

Düsseldorf
Schon am Vortag haben wir uns an der revolutionären Vorabend-Demo angeschlossen, die dieses Jahr in Düsseldorf stattgefunden hat. Der Fokus lag dieses Jahr insbesondere auf den Kriegsvorbereitungen, den Rechtsruck und die immer stärkere staatliche Repression. So wurden am ungarischen Konsulat die Angeklagten im Budapest-Komplex gegrüßt und trotz Polizeischutz farbliche Akzente am Konsulat selbst gesetzt. Durchgehend wurde eine klare sozialistische Perspektive nach außen getragen.
Am 1. Mai beteiligten wir uns an der DGB-Demonstration mit unserem Transparent: Die Reichen wollen Krieg – die Jugend eine Zukunft! und untermalten das ganze mit internationalistischen Parolen. Und auch ’70 Jahre DGB tun dem Kapital nicht weh“ war immer wieder zu hören. Das hat sich noch am Tag selber bestätigt, wo, nach einem Loblied auf die Sozialpartnerschaft und Schweigen zu den Kriegsvorbereitungen vom DGB selbst, der „Arbeitgeber“ und Kriegstreiber Oberbürgermeister Stephan Keller auf die Bühne gestellt wurde. Wir protestierten dagegen lautstark, verteilten Flyer und wurden schließlich auf Wunsch des DGBs von der Polizei geräumt.

Essen
Der Antikapitalistische Block aus FKO und Linksjungend Solid begann direkt nach der Aufstellung mit Parolen wie „Klasse gegen Klasse, Krieg dem Krieg, Kampf dem Kapital bis der Frieden siegt“ und „Der 1. Mai ist unser Tag, alle Macht dem Proletariat“ Stimmung zumachen.
Die Spitze des Demonstrationszuges bildete der Block der Gewerkschaften, dort stimmten wenige Mitglieder:innen der VerDi Jugend antifaschistische Parolen an. In dem Gewerkschaftsblock war auch die Gewerkschaft der Polizei vertreten. Direkt hinter dem Gewerkschaftsblock war ein kleiner Block der SPD.
Mit wenigen Metern Abstand folgte der Antikapitalistische Block, der mit Parolen die häufig von der Spitze bis zum Ende der Demonstration zu hören waren und der einzigen Trommel einen bleibenden Eindruck hinterließ. Zu Klassenkämpferischen Antifaschistischen und Antimilitaristischen Parolen kamen auch Parolen die SPD und Grüne direkt kritisierten. Zudem wurden immer wieder kurze Ansprachen über ein Megafon gehalten.
Gegen Ende des Zuges Befanden sich weitere anti-imperalistische Gruppen, mit einer palästinischen Fahne und mehreren Fahnen kurdischer Organisationen.
Am Burgplatz auf dem die Abschlusskundgebung stattfand waren bereits einige Infostände, eine Bühnen so wie eine Hüpfburg aufgebaut.

Frankfurt am Main
Am 1. Mai nahm die FKO an der DGB Demo von der Hauptwache zum Römer teil. Um 10.30 Uhr sammelten sich verschiedene Gruppen an der Hauptwache und zogen durch die Straßen Frankfurts.
Von der FKO vertreten waren das Solidaritätsnetzwerk, das Frauenkollektiv und Internationale Jugend. Es gab einen antikapitalistischen Block und unter anderem auch ein Palästina Block. Es wurden kämpferische Parolen gerufen und sich gemeinsam gegen Militarisierung positioniert und für den Sozialismus.
Die FKO hat erfolgreich den Klassenkampf in die DGB Demo getragen und kämpferische Positionen mit Unterstützung von Young Struggle vertreten. Am Römer wurde die Demo beendet und es gab zahlreiche Infotische.

Freiburg
Am 1. Mai ging das Bündnis aus FKO und dem Kommunistischen Aufbau mit einer kämpferischen Zubringerdemonstration zur zentralen DGB-Demo auf die Straße. Mit über 60 Teilnehmer:innen bildete der sozialistische Block von Beginn an einen entschlossenen und lautstarken Auftakt. Die Demonstration war geprägt von roten Fahnen, Organisationsflaggen, selbstgemachten Schildern, einem zentralen Hochtransparent sowie einem Fronttransparent des Bündnis und mehreren Seitentransparenten.
Auf der anschließenden DGB-Demo schlossen sich weitere Menschen dem sozialistischen Block an, wodurch die Präsenz und der kämpferische Ausdruck weiter gestärkt wurden. Auseinandersetzungen mit der Polizei blieben aus, auch der Rest der DGB-Demo verlief friedlich.
Dennoch gelang es dem sozialistischen Block, eine sichtbare und bestimmte Stimme innerhalb der DGB-Demo zu etablieren, an der circa 500 Leute teilnahmen. Mehrmals wurde Rauchtöpfe und Pyrotechnik gezündet.

Halle (Saale)
An der klassenkämpferischen Zubringerdemo zur DGB-Demonstration nahmen etwa 80 Personen teil. Die Demo wurde von Solinetz und IJ Halle organisiert. Es wurden klassenkämpferische, antimilitaristische, antifaschistische, antipatriarchale und internationalistische Parolen gerufen. Danach schlossen wir uns der DGB-Demo an, an der insgesamt etwa 500 Personen teilnahmen. Auch dort konnten wir unsere kämpferischen Parolen in die Demo tragen.

Hamburg
An der DGB-Demonstration in Hamburg beteiligten sich 10.000 Menschen. Darunter auch zahlreiche klassenkämpferische und revolutionäre Kräfte, die zwei große Blöcke auf der Demonstration stellten. Immer wieder wurden antifaschistische, palästinasolidarische und antimilitaristische Parolen gerufen.
An der revolutionären 1. Mai Demonstration beteiligten sich 6.000 Demonstrant:innen in vier großen Blöcken. Den größten Block bildete der internationalistische Block, an dem sich auch kommunistische und revolutionäre Organisationen beteiligten. Auf der Demonstration wurden dutzende male Pyrotechnik und Rauchbomben gezündet. Auch hat man es sich nicht nehmen lassen kriminalisierte Parolen wie „from the river to the sea: palestine will be free! “

Regensburg
Am 1. Mai fanden wir uns um 9 Uhr am Gewerkschaftshaus in einem roten Block mit FDJ, Arbeiterbund, RKP, SDAJ und Anti-Kriegs-Kollektiv zusammen um uns an der DGB Demonstration zu beteiligen. Wir dominierten die ansonsten eher stille Demonstration mit klassenkämpferischen und antimilitaristischen Parolen wie: „Siemens, Daimler Deutsche Bank, der Hauptfeind steht im eigenen Land“. Zwischendurch hielten wir auch unterschiedliche Kurzreden aus dem Block heraus, um Passant:innen über unsere Beteiligung an der Demonstration aufzuklären, aber auch um Kritik an den gelben Gewerkschaften zu formulieren. Ein Redner vom Solidaritätsnetzwerk sagte: „Die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften wollen uns beschwichtigen und erzählen uns was von erfolgreichen Verhandlungen, während wir uns die Miete nicht mehr leisten können“. Als die ca. 300 Menschen am Straßenfest des DGB angekommen sind, konnten wir noch Flyer und Perspektive Zeitungen verteilen
Im Anschluss ging es für den roten Block um 13 Uhr auf der Demo des Bündnis antikapitalistischer 1. Mai weiter. Dieser war mit ca. 700 Teilnehmenden deutlich größer als die DGB Demo. Das haben auch wir im roten Block gespürt, der im vergleich zum morgen viel mehr Mitdemonstrierende zählen konnte. Auch im Vergleich zu den letzten Jahren war ein deutlicher Zuwachs im roten Block spürbar und dementsprechend war unser Ausdruck sehr prägend für die Demonstration. Auch hier hielten wir Kurzreden und die Endkundgebung wurde mit einem lautstarken „viva viva Palästina“ erreicht.
Von dort aus ging es direkt weiter auf des antikapitalistische Straßenfest der Sozialrevolutionären Aktion, auf dem unter anderem das Solidaritätsnetzwerk und der Kommunistische Aufbau eine Rede hielten „wir sind es Leid, dass die Entscheidungen der Kapitalist:innen Krieg und Leid in die ganze Welt tragen. Es wird Zeit sich Zusammenzuschließen und diesem System ein Ende zu setzen. “ sprach der Redner des Solidaritätsnetzwerks. Auch an unserem Infostand konnten wir mit vielen Interessierten Menschen ins Gespräch kommen und sie zu unseren offenen Treffen einladen. Der kämpferische Tag konnte mit Live Musik und veganem Essen beendet werden.

Stuttgart
In Stuttgart beteiligten wir uns an gleich 3 Aktionen am 1. Mai.
Gestartet ist der 1. Mai mit der Beteiligung an der DGB Demo und vorherigen Kundgebung. Hier liefen wir mit hunderten weiteren Arbeiter:innen durch die Stuttgarter Innenstadt und konnten als FKO moderativ in unserem eigenen Bereich einen klassenkämpferischen Ausdruck auf die Gewerkschaftsdemo tragen. Im Vordergrund standen die massive Aufrüstung des deutschen Staates, die zunehmenden Angriffe auf unsere Klasse und unsere Antwort darauf: der Kampf für den Sozialismus.
Direkt weiter ging es mit der revolutionären 1. Mai Demo, die dieses Jahr mit 1.700 Teilnehmer:innen eine Größe erreichte, wie noch nie in 20 Jahren. Auf der Demo liefen wir als FKO gemeinsam mit der Organisierten Autonomie und weiteren Kräften im Block „Dort kämpfen wo das Leben ist“. Während der Demo gab es verschiedene kämpferische Elemente von außen. So wurde mehrfach Rauch außerhalb der Demo gezündet – auch auf Höhe unseres Blocks. Ebenfalls beteiligten wir uns an einer Performance, die auf die zunehmende Aufrüstung des deutschen Staates aufmerksam machte. So wurden 2 Transparente hochgehalten auf denen „Aufrüstung, Wehrpflicht, Krieg?“ „Klassenkampf, Revolution, Sozialismus!“ stand, während die Moderation auf das Sondervermögen und die Kriegstreiber des deutschen Staates aufmerksam machte.
Die revolutionäre Demonstration konnte bis zum Abschluss Ort laufen. Die letzten zwei Jahre wurde die Demo massiv durch die Polizei angegriffen und zerschlagen.
Im Anschluss beteiligten wir uns als FKO noch an dem Stadtteilfest im Gasparitsch, an dem wir einen Infotisch hatten, sowie an der Kundgebung der organisierten Autonomie und anschließender Sponti in Stuttgart Ost.
Alles in allem blicken wir auf einen erfolgreichen Arbeiter:innen Kampftag in Stuttgart.

Wuppertal
Am 1.Mai beteiligten wir uns in Wuppertal morgens an der DGB Demo mit einem eigenen klassenkämpferischen Block mit ein paar weiteren Gruppen. Lautstark mit ca. 350 Leuten liefen wir auch mit eigenem Lauti und Megafon mit und lieferten eine kämpferische Stimmung. Gleichzeitig hatten wir unseren eigenen FKO-Stand bei dem DGB Fest, wo wir Spenden sammelten, Materialien verkauften und uns mit anderen Menschen austauschten. Als die Demo am Fest ankam verbrachten wir noch Zeit auf dem Fest. Anschließend sind wir zum Verein Karawane um gemeinsam zu essen und uns zu stärken für das Fest am Schusterplatz. Wie jedes Jahr veranstalten die autonomen Kräfte dort ein Fest, wo wir uns auch mit einem Tisch beteiligten und Wassermelone verkauften um so auch unter anderem Spenden für Aylin aus Köln zu sammeln.
Um 16 Uhr versammelten wir uns ein letztes mal am Platz der Republik um dort noch unsere eigene revolutionäre Demo zu machen mit unserem Bündnis. Mit insgesamt 40 Personen ziehten wir durch den Stadtteil bis zum Laurentiusplatz um dort unsere Endkundgebung abzuhalten. Auf dem Weg dorthin erhielten wir Zuspruch von Menschen auf der Straße und aus den Häusern. Vor allem unsere Internationale Solidarität stieß auf viel Zuspruch, es wurde „Free Palestine“ aus Fenstern gerufen. Viel Aufmerksamkeit hatten auch die Themen Faschismus und Krieg bekommen. Im Anschluss gingen wir wieder zum Verein um dort den Abend ausklingen zu lassen.