Lorenz an seinem Geburtstag gedenken: Nicht auf diesen Staat vertrauen!

In der Nacht zum 20.04. wurde Lorenz A. durch die Oldenburger Polizei ermordet. Vier Schüsse in den Rücken – und ein weiterer schwarzer Jugendlicher vom deutschen Staat ermordet. Lorenz hat die Polizei nicht wie behauptet mit einem Messer bedroht oder angegriffen und stellte keine Bedrohung für die Polizist:innen da und trotzdem haben sie ihn erschossen: es geht hier schlichtweg um einen rassistischen Polizeimord.

Die Morde durch die deutsche Polizei häufen sich in den letzten Jahren. Mouhamed Lamine Drame in Dortmund 2022 erschossen, Adel B. 2019 in Essen erschossen oder Bilel G. in Herford 2023 erschossen – allein 2024 wurden 22 Menschen in Deutschland durch die Polizei ermordet. So viele wie seit 1983 nicht mehr!

Dabei sind es nicht immer einfach Migrant:innen, sondern auch Menschen in einem „psychischen Ausnahmezustand“. Wie zum Beispiel Najib B.in Dortmund, ein 70-jähriger Mann, der „randaliert“ haben soll und deswegen erschossen wurde.

Bis jetzt wurden 11 Menschen in Deutschland 2025 durch die Polizei ermordet – und es sind gerade einmal vier Monate vergangen. All diese Morde zeigen, dass die Polizei nicht der „Freund und Helfer“ ist, als den sie sich immer wieder ausgibt. Zwar tut sie gerne so, als sei sie die helfende Hand und „für unsere Sicherheit“ dar – nur um dann wieder zu zeigen, dass ihre Autorität durch den Knüppel am Gürtel, den Taser in der Tasche und die Waffe in der Hand begründet ist.

Die Polizei ist der bewaffnete Arm dieses Staates und setzt den Status Quo zur Not mit Gewalt durch. Ihre rassistischen Kontrollen, die Razzien und offene Gewalt auf der Straße in Vierteln, die besonders von Migrant:innen bewohnt werden, zeigen: Dieser Status Quo ist Unterdrückung von uns Arbeiter:innen und die Aufrechterhaltung der bestehenden Machtverhältnisse.

Wenn die Polizei mal wieder jemanden angreift, zusammenschlägt oder schikaniert, dann kann niemand anderes uns helfen, als wir selber. Wir brauchen eine starke Organisierung, unabhängig vom deutschen Staat. Denn alleine können wir uns nicht zur Wehr setzen! Wir wollen und können nicht auf diesen Staat vertrauen – wir müssen auf Widerstand von unten bauen!

Gute zwei Wochen ist es nun her, dass Lorenz ermordet wurde durch die Oldenburger Polizei.

Zehntausende sind in den Tagen und Wochen darauf gegen rassistische Polizeimorde und für Aufklärung auf die Straße gegangen.

Jetzt am 11. Mai wäre Lorenz 22 Jahre alt geworden. Wir rufen deswegen auch dazu auf, diesen Tag als Aktionstag gegen Rassismus, für das Gedenken an Lorenz und gegen diesen rassistischen Staat zu begehen.

Nicht auf diesen Staat vertrauen – Widerstand von unten bauen!

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