„Rettet Maja“: Bericht vom Aktionscamp und bundesweiten Aktionen!

Während Antifaschist:in Maja in Budapest den 39. Tag Hunger gegen die unmenschlichen Haftbedingungen streikte, errichteten Aktivist:innen in Berlin vor dem Auswärtigen Amt am 13. Juli ein Protestcamp. Als Föderation klassenkämpferischer Organisationen beteiligten wir uns von Anfang bis Ende des Camps eine Woche später, um den Druck auf diejenigen, die über Majas Schicksal entscheiden können, zu erhöhen.

Das Camp wurde zu einem Ort, an dem Außenminister Wadephul und Mitarbeiter:innen des Auswärtigen Amtes über eine Woche lang immer wieder mit ihrer Untätigkeit im Fall von Maja konfrontiert wurden. Majas Hungerstreik trugen einige Aktivist:innen symbolisch direkt vor das Auswärtige Amt, indem sie zwei Tage solidarisch ebenfalls Hunger streikten und so diese Form des Widerstandes und Kampf um Aufmerksamkeit nahbar machten. Durch Pressekonferenzen und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, vor allem aber auch über zahllose mobilisierende Aktionen und Gespräche auf den Straßen Berlins, konnten wir Majas Fall und ihre Forderungen bekannter machen. Immer wieder zeigte sich dabei, dass das Vorgehen des deutschen Staates, der Maja zuerst rechtswidrig ausgeliefert hatte und nun nichts zu Majas Rückholung unternimmt, auf Unverständnis und Wut in der Bevölkerung stößt. Das Camp selbst fand dabei immer wieder die Unterstützung unserer Klassengeschwister, sei es durch Spenden von Geld oder Lebensmitteln, durch Teilnahme an den verschiedenen Aktionen und Bildungen oder auch durch kämpferisch vorgetragene Redebeiträge während der Dauerkundgebung vor dem Auswärtigen Amt. Es ist so gelungen, aus den Straßen Berlins einen Rückhalt für Maja zu bilden.

Auch nachdem Maja den Hungerstreik wegen zu großer Gefahr für Gesundheit und Leben abbrach, hielten wir den Druck hoch, veranstalteten insgesamt drei Demonstrationen in Berlin und trugen unseren Protest unter anderem auch zum Berliner Kammergericht. Denn das ist nicht nur für Majas Auslieferung verantwortlich, sondern derzeit auch für für die drohende Auslieferung des Nürnberger Antifaschisten Zaids.

Während der gesamten Woche zeigten wir, dass in vielen Städten Deutschlands die Solidarität mit Maja gelebt wird: als FKO begleiteten wir eine Hausbesetzung für Maja in Leipzig, protestierten in Düsseldorf gegen den anstehenden Prozess gegen die anderen Antifaschist:innen aus dem Budapest-Komplex, veranstalteten Aktionen wie in Halle direkt vor den Haustüren der jetzigen und ehemaligen Regierungsparteien und beteiligten uns an Dutzenden Aktionen auf der Straße. Wir haben mit Flyern, Plakaten, Transpis, Bannerdrops, Kreide-Aktionen, Redebeiträgen und vielem mehr gemeinsam gefordert: Rettet Maja! Jetzt erst Recht!

Den Kampf um die Verteidigung des Antifaschismus in all seinen Formen werden wir nun weiterführen – getragen von der Solidarität und dem Zuspruch, den wir für unsere Teilnahme am Aktionscamp in Berlin und unsere Aktionen in allen anderen Städten erhalten haben. Sei es in Berlin, Nürnberg oder Düsseldorf, wo bald die Fälle weiterer im sogenannten Budapest-Komplex angeklagten Antifaschist:innen verhandelt werden: Antifaschismus ist und bleibt legitim! Freiheit für alle Antifaschist:innen!

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