Seit über 100 Jahren gehen Frauen am 8. März auf der ganzen Welt zum internationalen Frauenkampftag auf die Straße. Lasst uns das fortführen, was unsere Schwestern bereits damals angefangen haben: Vereint mit Frauen aus allen Teilen der Welt erkämpfen wir uns eine bessere Welt!
Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Teuerung, Einsparungen in fast allen sozialen Bereichen – Für uns Frauen stellten und stellen die letzten Jahre eine enorme Belastung dar. Während Konzerne immer größere Profite einfahren, werden wir in die Armut gedrängt.
Die Unterdrückung von Frauen
Gleichzeitig werden auf der ganzen Welt Kriege geführt, bei denen es niemals um „demokratische Werte“ geht. Es werden Kriege geführt um Rohstoffe zu sichern, Einfluss zu erweitern, Arbeitskräfte auszubeuten, Profite zu generieren – und das nicht, weil es uns dient, sondern weil es das Interesse einer verschwindend kleinen Minderheit ist.
Auch hier in Deutschland werden Aufrüstung und Militarisierung immer weiter vorangetrieben – auf Kosten von uns!
Wir sind die Frauen der Arbeiter:innenklasse – die große Mehrheit der Menschen, die weder Konzerne oder große Maschinen, noch riesige Vermögen besitzen. Wir sind diejenigen, die in den Betrieben stehen und ihre Arbeitskraft verkaufen, während die Herrschenden sich an unserer Arbeit bereichern.
In Zeiten von Krisen spüren wir umso deutlicher, dass wir noch stärker unterdrückt und ausgebeutet werden als unsere männlichen Kollegen. Diese besondere Unterdrückung aufgrund des Geschlechts ist das Patriarchat.
Heute noch bekommen wir deutlich weniger Lohn und geringere Renten.
Wir werden häufig in unsichere Arbeitsverhältnisse gedrängt und haben nicht selten schlechtere Bildungschancen.
Ein Anstieg der Armut bedeutet also insbesondere eine enorme Belastung für unzählige Frauen der Arbeiter:innenklasse.
Wir werden durch die anhaltende Wirtschaftskrise in eine noch stärkere finanzielle Abhängigkeit gedrängt.
Dass sich diese Situation auch durch die zunehmende Militarisierung verschärft, liegt auf der Hand. Während Milliarden in die Rüstung investiert werden, sehen wir keinen Cent – im Gegenteil: Durch die Inflation sind die Reallöhne in den letzten Jahren stark gesunken.
In Kriegen und auf der Flucht sind Frauen verstärkt mit sexualisierter Gewalt konfrontiert. Auch häusliche Gewalt, Stalking und Frauenmorde gehören immer noch zu unserer Realität.
Wehren wir uns gemeinsam!
Als Frauen der Arbeiter:innenklasse sind wir aktuell massiven Angriffen ausgesetzt. Doch genauso können wir uns auch vereint als Arbeiterinnen zur Wehr setzen! Die Realität, die wir aktuell erleben, ist nicht unveränderbar.
Wir sehen auf der ganzen Welt, was widerständige Frauen erreichen, wenn sie sich für den bewussten Kampf entscheiden und nicht länger in Ketten leben wollen: In Kurdistan errichten unsere Schwestern eine Gesellschaft, die demokratische und Frauenrechte verteidigt, patriarchale Gewalt konsequent bekämpft und Frauen Selbstbestimmung ermöglicht.
In Afghanistan organisieren Frauen Bildung für Frauen und setzen damit ihr Leben aufs Spiel. Im Iran kämpfen Tausende Frauen gegen den Faschismus.
Trotz ständiger Angriffe und härtester Unterdrückung wird der Widerstand der kämpfenden Frauen nicht gebrochen.
Auch in Deutschland zeigen wir Frauen, dass wir uns nicht mehr alles bieten lassen: Sei es in den Streiks in den Krankenhäusern oder Kitas, oder bei der Bahn, sei es in den Protestaktionen gegen die Kriege in Israel/Palästina oder der Ukraine.
Wir werden heute aktiv gegen Krieg, Teuerungen und Patriarchat. Wir sind überzeugt, dass wir die Welt verändern können.
Wir wissen, dass der Kapitalismus und die Männerherrschaft zerschlagen werden. Wir sehen, dass Frauen schon heute die neue Gesellschaft erkämpfen.
Schließen wir uns diesem Kampf an!
Am 8. März auf die Straße zum internationalen Frauenkampftag!
Auch in deiner Stadt!