„Alle Zusammen – Rheinmetall entwaffnen!“

Vom 03. bis zum 08. September waren wir in Kiel. Beim „Rheinmetall Entwaffnen“-Camp protestierten wir mit vielen anderen Antimilitarist:innen gegen die Rüstungsindustrie, gegen die deutsche Kriegsregierung und die ungerechten Kriege weltweit.

Mit unterschiedlichen Aktionen brachten wir unseren Protest zum Ausdruck: Zum einen sprachen und diskutierten wir viel mit den Kieler:innen selber. Vor den Werkstoren von Rheinmetall, den Schultoren im Stadtteil Gaarden oder als Kundgebung und Demonstration am Kieler Hafen zeigten wir immer wieder auf, dass die Waffen aus Kiel am Morden in der ganzen Welt beteiligt sind.

Zum anderen beteiligten wir uns auch an direkten Aktionen, um den „normalen“ Ablauf in der Bundeswehr- und Rüstungsstadt Kiel zu stören. Spontane Aktionen vor den Toren der Bundeswehr und ihres „Karrierecenters“, das Markieren der Deutschen Bank in Kiel oder der Aktionstag am Freitag waren dabei. An dem probierte das Protestcamp den Rüstungskonzern Anschütz GmbH zu blockieren und so die Produktion einzustellen. Verhindert wurde das nur durch den brutalen Einsatz der Polizei.

Das Ende des Camps markierte eine große, gemeinsame Demonstration als antimilitaristische Bewegung in Deutschland. Wir schafften es unsere Solidarität mit Kurdistan und Palästina mit dem Kampf gegen die deutsche Militarisierung zu verbinden. Auch hier kam es nochmal zu Festnahmen und Angriffen durch die Polizei.

Aber auch wenn die Blockade von Anschütz GmbH gescheitert ist, war die Kieler Rüstungsindustrie im Ausnahmezustand. Die unzähligen Kräfte der Polizei in Kiel haben das für alle offensichtlich gemacht – im Versteckten ist aber noch viel mehr passiert. Rheinmetall, Thyssen-Krupp oder Anschütz hatten die gesamte Woche ihre Produktion heruntergefahren, Arbeiter:innen in den Urlaub oder ins Homeoffice geschickt, Werkstore geschlossen, Anfahrten für die Arbeiter:innen geändert oder ihre Firmenschilder an den Produktionsstätten abgehängt. Allein unsere Präsenz und unsere Androhung, Rüstung aktiv zu blockieren, haben dafür gesorgt!

Im Camp selber beteiligten wir uns am Revolutionären Barrio. Das war aber nicht einfach nur ein Teil des Zeltplatzes, sondern ein gemeinsames Aktionszentrum, von dem wir viele der genannten Aktionen gemeinsam planten und durchführten. Das Barrio stellte eigene Programmpunkte für das gesamte Camp und beteiligte sich auch so an den Schichten, dem Programm und dem kollektiven Leben auf dem Camp.

Das „Rheinmetall Entwaffnen“ – Camp hat gewirkt! Wir konnten mit den Kieler:innen in Kontakt kommen, als antimilitaristische Bewegung in Zeiten der massiven Aufrüstung zusammenkommen und haben den Bundeswehr- und Rüstungsstandort Kiel gestört!

Thyssen, Daimler, Deutsche Bank – der Hauptfeind steht im eigenen Land!

Alle zusammen – Rheinmetall entwaffnen!

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