Den Opfern von Hanau gedenken heißt Faschismus bekämpfen!

Fünf Jahre ist es her, dass in Hanau zehn Menschen bei einem faschistischen Angriff getötet wurden. Das war einer der schwersten Attacken auf unsere Klassengeschwister seit Jahrzehnten.

Damals, am 19. Februar 2020, erschoss ein Faschist Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov aus rassistischen Motiven, und danach noch seine Mutter und sich selbst.

Der Staat schützt uns nicht

Vili Viorel Păun rief während des Angriffs dreimal den Notruf, aber kein einziges Mal konnte er die Polizei erreichen. Heute noch wird auch nach mehreren Strafanzeigen der Familie Vilis kein Ermittlungsverfahren eröffnet.

Hier können wir klar sehen: Dieser Staat hilft nicht den Betroffenen, sondern schützt die Schuldigen!

Aber das ist nicht nur im Fall von Hanau so. Immer wieder zeigt uns der deutsche Staat, dass er sich auf die Seite der Faschist:innen stellt, wie zuletzt beim AfD-Parteitag in Riesa Anfang diesen Jahres, bei dem Antifaschist:innen von der Polizei verprügelt und Hunde auf sie gehetzt wurden.

Die Polizei ist sogar oft selbst der Täter. Das konnten wir sehen, als sie 2022 in Dortmund den 16-jährigen Mohammed Dramé mit einer Maschinenpistole erschossen und daraufhin noch in Handschellen legten und auf ihn eintraten. Die beteiligten Beamten wurden im Dezember alle freigesprochen.

Gegen den Faschismus kämpfen – gemeinsam als Arbeiter:innen!

Auf den deutschen Staat können wir uns also nicht verlassen, denn er ist ein Staat der Kapitalist:innen – und für sie ist Rassismus etwas, das sie überhaupt gar nicht beseitigen möchten. Denn solange wir Arbeiter:innen uns gegenseitig bekämpfen, uns gegenseitig angreifen und töten, können wir niemals gemeinsam gegen sie Widerstand leisten.

Deshalb ist es unsere einzige Möglichkeit, uns zusammenzuschließen: Zusammen zu kämpfen, als Arbeiter:innen, als Klasse, unabhängig von unserer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder „Kultur“.

Hanau war kein Einzelfall, sondern Teil des Aufstiegs des Faschismus und gesellschaftlichen Rechtsrucks, den wir in den letzten Jahren ganz offen beobachten konnten: wenn die faschistische AfD immer mehr Stimmen erhält, wenn die Ampel-Parteien und CDU massive Abschiebungen fordern, oder wenn CSDs angegriffen werden, wie im letzten Sommer.

Der Faschismus wird stärker – und so muss auch unser Widerstand dagegen stärker werden.

Denn den Opfern von Hanau zu gedenken, heißt, zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert. Und das bedeutet, sich zu organisieren, und mit unser gesamten Kraft für eine eine Welt ohne Rassismus und Faschismus zu kämpfen.

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