Am 28. Juni auf die Straße: Als Klasse vereint gegen LGBTI+ Unterdrückung!

Vor knapp 56 Jahren, in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969, wehrten sich LGBTI+ Personen im Stonewall Inn bei einer Razzia der Polizei. Zwar waren diese Angriffe und der Widerstand dagegen keineswegs etwas Neues, doch stellten die Stonewall-Aufstände einen Knackpunkt in der Geschichte des Widerstandes von proletarischen LGBTI+ Personen dar. Sie brachte eine neue Bewegung mit dutzenden Organisationen hervor, die sich international verbreitete. Hartnäckig erkämpften sich LGBTI+ Arbeiter:innen Zugeständnisse wie die Entkriminalisierung der Homosexualität, die „Ehe für Alle“ und in den letzten Jahren auch das „Selbstbestimmungsgesetz“ für trans Personen in Deutschland.

Doch mit der zunehmend wachsenden faschistischen Bewegung, die LGBTI+ Personen und Migrant:innen als schuldig für die Krisen dieses Systems erklärt und Homo- und Transfeindlichkeit verbreitet, muss uns klar sein: Diese Reformen können uns einfach wieder weggenommen werden, wenn sie dem Staat nicht mehr passen.

Denn wie sehr es sich nur um Zugeständnisse handelt, die schnell wieder weggenommen werden können, zeigt das Selbstbestimmungsgesetz. Darin wird bereits erklärt, dass trans Frauen mit Verweis auf das Hausrecht oder in Bezug auf die Wehrpflicht wie Männer behandelt werden können. Während die CDU schon davor die Abschaffung des Gesetzes forderte, deutet der Koalitionsvertrag der nächsten Regierung darauf hin, dass auch die SPD dazu bereit ist, dieses kleine Zugeständnis infrage zu stellen.

Gleichzeitig trauen sich faschistische Kräfte wieder bundesweit auf die Straße zu gehen und auch CSDs anzugreifen. LGBTI+ Personen werden als Sündenböcke für die Krisen des Systems verwendet und die AfD schreit nach “traditionellen“ Familien. Sie wollen uns spalten und uns davon abhalten, uns zusammenzuschließen und für unsere gemeinsame Zukunft als Arbeiter:innen zu kämpfen.

Dabei werden LGBTI+ Arbeiter:innen genauso ausgebeutet wie ihre Kolleg:innen, haben in imperialistischen Kriegen nichts zu gewinnen und leiden unter steigenden Mieten. Dazu kommt die Unterdrückung ihrer sexuellen Orientierung und ihres Geschlechts, die zu besonderer Ausgrenzung und Gewalt führen. Die Lösung für ihre Befreiung liegt im Sozialismus, das heißt einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und die kontinuierlich daran arbeitet, alle Formen der Unterdrückung zu beseitigen.

Vor dem Zusammenschluss aller Arbeiter:innen heute für dieses Ziel fürchten sich sowohl die Faschist:innen als auch die Kapitalist:innen am meisten. Denn nur, wenn wir zusammenstehen und uns als Arbeiter:innen vereinen, können wir tatsächlich etwas ändern. Das schaffen wir aber nicht einfach so, sondern nur, indem wir die besondere Unterdrückung und Ausgrenzung von LGBTI+ Arbeiter:innen gezielt bekämpfen.

Dafür gehen wir am 28. Juni auf die Straße und kämpfen alle zusammen für unsere Befreiung!

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