Ergebnisse unseres 3. Kongresses

Anfang Oktober haben wir mit unserem 3. Kongress einen wichtigen Schritt gemacht. Mit fast 300 Genoss:innen haben wir kollektiv zurückgeblickt und eine gemeinsame Ausrichtung für die Zukunft beschlossen. Eine erste Auswertung haben wir bereits veröffentlicht.

Nun wollen wir die wichtigsten Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Analytische Grundlage unserer Zukunftspläne war eine politische Auswertung der Entwicklungen im imperialistischen Weltsystems, des Rechtsrucks und der Aufrüstung in Deutschland, sowie der Reaktion unserer Klasse und der politischen Widerstandsbewegung auf verschiedene Angriffe. Diese Analyse veröffentlichen wir unter dem Titel „3. Kongress: Einschätzung der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung“ .

Auf Basis dieser Analyse und dem nicht-öffentlichen Rechenschaftsbericht des Föderationsrats an den Kongress wurden fünf Leitanträge für die zukünftige Praxis der FKO beschlossen.

Zwei dieser Anträge veröffentlichen wir im fast vollständigen Wortlaut: den „Leitantrag 1: Als FKO zu einem klaren Anziehungspunkt für unsere Klasse werden“ und den „Leitantrag 2: Kampf gegen das Patriarchat als natürlichen Teil aller Arbeitsbereiche führen“. Damit wollen wir einerseits einen Beitrag zur Debatte um die politisch-organisatorischen Aufgaben der klassenkämpferischen Arbeiter:innenbewegung leisten und zum anderen die Ausrichtung der Föderation mehr einsehbar und kritisierbar machen. Zugleich können sich alle an der FKO interessierte Einzelpersonen und Gruppen ein Bild unserer Pläne machen – kontaktiert uns, wenn ihr euch anschließen wollt!

Im ausführlichen Leitantrag 1 halten wir unsere zentralen politischen Zielsetzungen und die entsprechenden organisatorischen Aufbauschritte für die kommende Zeit fest. Wir stehen vor der Herausforderung, flexibel und reaktionsfähig zu sein, kämpfen zu lernen und zugleich unsere Reihen zu erweitern. Es gilt, die Verankerungsarbeit an den Orten wo unsere Klasse lebt und arbeitet mit dem Aufbau einer übergreifenden klassenkämpferischen Arbeiter:innenbewegung zu verbinden. Dafür haben wir unser organisatorisches Verständnis einer Föderation weiterentwickelt und konkrete Aufbauschritte festgelegt.

Der Leitantrag 2 beschäftigt sich erstens mit der Fortsetzung des systematischen Aufbaus von Strukturen zum frauenrevolutionären Umgang mit patriarchalem Fehlverhalten und Gewalt in unseren eigenen Reihen. Dabei handelt es sich um Schlussfolgerungen aus einer etwa ein Jahr andauernden intensiven Debatte über eigene Fehler und Mängel in diesem Arbeitsbereich und einem daraus entwickelten Leitfaden und Strukturen zum Umgang mit patriarchalem Fehlverhalten und Gewalt. Dieser Prozess wird in der kommenden Zeit vertieft öffentlich ausgewertet. Zweitens umreißt er die Weiterentwicklung unserer antipatriarchalen Arbeit nach außen, sowohl im Bezug auf die Befreiung der Frau als auch von LGBTI+ Personen.

Darüber hinaus wurden noch folgende weitere Leitanträge beschlossen:

  • „Leitantrag 3: Antirepressionsarbeit aufbauen“: Da das repressive Vorgehen des Staates gegen die fortschrittliche Bewegung insgesamt zunimmt, soll in Zukunft die Arbeit zu diesem Thema systematischer angegangen werden.
  • „Leitantrag 4: Unsere Praxis sichtbarer machen“: durch die Professionalisierung unserer Öffentlichkeitsarbeit soll die Praxis der FKO in Zukunft noch ansprechender nach außen werden.
  • „Leitantrag 5: Politische Bildungsarbeit für unsere Föderation und die ganze Klasse entwickeln“: Die geplanten Aufbauschritte benötigen eine intensive Bildungsarbeit – sowohl für anleitende Aufgaben als auch für Menschen die neu Teil der FKO werden. Dafür soll dieser Bereich systematisch auf- und ausgebaut werden.

Zudem wurden auf dem Kongress Aufträge an den Föderationsrat auf Basis von Einzelanträgen festgehalten. Dazu gehört die Entwicklung einer klassenkämpferischen Perspektive auf Migration; die Entwicklung einer politischen Haltung und Richtlinien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI); die Entwicklung eines Konzepts für Kinderbetreuung; die Stärkung internationaler Kontaktarbeit sowie die Beschäftigung mit der Entwicklung revolutionärer Kultur und Kollektivität in einer wachsenden Organisation.

Zuletzt wurde auch das Statut auf Grundlage der verschiedenen Diskussionen vollständig überarbeitet. Es ist nun aktualisiert einsehbar.

Wir hoffen dass die veröffentlichten Dokumente dazu dienen gemeinsam mit interessierten Kräften ins Gespräch zu kommen und uns gemeinsam den großen Aufgaben zu stellen.

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