In den kommenden Jahren gilt es die antipatriarchale Arbeit noch natürlicher zum Teil aller Arbeitsbereiche werden zu lassen. In der FKO muss dazu eine größere Kontinuität in der öffentlichen Praxis gegen das Patriarchat hergestellt werden. Zudem muss weiterhin ein Fokus darauf gelegt werden, die eigenen internen Diskussionen, die eigene Kultur und den internen Kampf gegen patriarchales Verhalten und Fehlverhalten in der alltäglichen Praxis nach vorne zu bringen.
Die Leitlinien zum Umgang mit patriarchalem Fehlverhalten und Gewalt bilden dabei gemeinsam mit den organisatorischen Veränderungen im Statut die Grundlage für Arbeit zu patriarchalem Fehlverhalten und Gewalt innerhalb der FKO. In den kommenden Jahren bis zum nächsten Kongress hat die Frauenkommission die Aufgabe, das dort festgehaltene Gerüst innerhalb der FKO aufzubauen. Der Föderationsrat hat die Aufgabe diesen Aufbau zu kontrollieren und mit den nötigen Ressourcen zu unterstützen.
Konkreter bedeutet das über die Frauenkommission hinaus die regionalen und lokalen Strukturen zur Arbeit zu patriarchalem Fehlverhalten und Gewalt aufzubauen. In dieser Frage spielt die gezielte Ausbildung aller Geschlechter eine besondere Rolle, da die allseitige Arbeit dazu vor allem lokal unter Anleitung zentraler Stellen funktionieren muss. Für die Frauen, trans- und nicht-binären Genoss:innen, die auf den verschiedenen Anleitungsebenen der Arbeit eine zentrale Rolle spielen, muss die Weitergabe von Erfahrungen und Wissen zu dieser Arbeit organisiert werden.
Insgesamt benötigt es in der antipatriarchalen Arbeit eine besondere Anstrengung für die Schaffung von regelmäßigen Bildungsangeboten. Hierbei muss es sich sowohl um Bildungs- und Schulungsangebote mit direktem Bezug zu patriarchalem Fehlverhalten und Gewalt handeln, als auch um breitere Angebote zu unseren Positionen zur Frauenbefreiung, der Befreiung aller Geschlechter und Überwindung der Unterdrückung aus Basis der sexuellen Orientierung.
In der Föderation gilt es außerdem sich in der kommenden Zeit weiter in den Themen des Frauenbefreiungskampfes zu vereinheitlichen und gemeinsame Positionen zur Frauenrevolution zu entwickeln.
Um unsere antipatriarchale Arbeit vollständig weiterzuentwickeln ist es notwendig, unseren Kampf gegen Unterdrückung aufgrund von Geschlecht und sexueller Orientierung auf ein neues Niveau zu heben. Diesen müssen wir sowohl innerhalb unserer Organisation sowie außerhalb von ihr führen. Dafür muss die gesamte Breite der Organisation aktiv werden. Für den Erfolg dieser Arbeit tragen alle Gremien und Geschlechter der FKO Verantwortung.
Dazu muss die bisherige Arbeit der LGBTI+ Kommission gemeinsam ausgewertet werden. Im Fokus sollte dabei stehen, welche Rolle diese Kommission bundesweit, regional und lokal zukünftig in der Entwicklung von LGBTI+, besonders trans und nicht-binären Genoss:innen der FKO spielen soll, welche Rolle die LGBTI+ Kommission in der nach außen gerichteten Agitations- und Propagandaarbeit einnehmen soll, welche Möglichkeiten von regionaler und lokaler LGBTI+ Arbeit gibt und welche organisatorischen Formen sich dafür eigenen und wie die kontinuierliche Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Frauenkommission weiterentwickelt werden kann.




