Am 25.11., dem Tag gegen Gewalt an Frauen, haben wir als Föderation Klassenkämpferischer Organisationen bundesweit Aktionen durchgeführt.
Augsburg
In Augsburg haben wir als Solidaritätsnetzwerk sind wir mit ca. 17 Personen kämpferisch durch die Augsburger Innenstadt demonstriert. Dass so wenige Personen anwesend waren, war zum einem der niedrigen Reichweite des Solinetzes, dem ersten Schneefall, sowie der mangelnden Mobilisierung mittels Plakate im Vorfeld der Demo geschuldet. Während der Demonstration konnten es sich einige Männer nicht verkneifen uns patriarchale Aussagen zuzurufen. Im Redebeitrag des Solinetz Augsburg wurde die Lage der Frauen in Palästina ebenfalls miteinbezogen. Im Anschluss der Demonstration fanden sich alle zu einem gemütlichen Beisammensitzen in der ganzen Bäckerei zusammen. Die Männer aus dem Solinetz haben dafür für eine Soliküche gesorgt.
Berlin
In Berlin haben wir als Teil des Revolutionären Frauenbündnis eine Zubringerdemo zu einer Demo gegen den Boxer und Frauenschläger Tom Schwarz organisiert. Zusammen mit etwa 150 Genossinnen konnten wir unsere Demo ohne Zwischenfälle durchführen, und haben mit Parolen wie: „Gegen Gewalt an Frauen nur eine Option: Frauen auf, zur Revolution!”, einen lauten, kämpferischen und revolutionären Ausdruck auf die Straße gebracht.
Dortmund
In Dortmund haben wir als Besucherinnen an der städtischen, bürgerlichen Aktion („unschlagbar!“) teilgenommen. Die Aktion wurde vom Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund veranstaltet. Es wurden kurze Statements (ca. 2 Minuten) verlesen/abgegeben. Eine Sprecherin wies auf ihre Organisierung beim DGB hin. Kapitalismus- oder Patriarchatskritik stellten hier keinen Schwerpunkt dar. Wir haben kein Statement abgegeben. Es handelte sich insgesamt um eine recht kleine Veranstaltung mit etwa 20-30 Besucherinnen. Unterstützend dabei war eine Blaskapelle; auch Männer waren Teil der Aktion. Der Veranstaltungsort war an der Seite eines zentralen Platzes der Dortmunder Innenstadt (Hansaplatz). Weitere Akteur:innen im Rahmen und Zusammenhang mit dieser Veranstaltung sind die Frauenberatungsstelle Dortmund, die Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Frauenverbände, das Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e.V. u.a.
Essen
In Essen haben wir uns gemeinsam mit etwa 50 Frauen an einer Kundgebung in der Innenstadt beteiligt. Neben der Lage der Frauen in Deutschland wurde auf der Essener Kundgebung immer wieder auch die internationale Lage der Frauen in verschiedenen Ländern thematisiert, darunter auch der aktuelle Krieg in Palästina. Es gab nicht nur kämpferische Parolen wie „Jin, Jyan, Azadi“, sonder immer wieder auch Kulturbeiträge wie Gedichte oder Lieder.
Frankfurt
In Frankfurt wurde am 25. November eine Demonstration von dem „Jin Jian Azadi“ Bündnis organisiert, welches aus revolutionären Gruppen und kurdischen Gruppen besteht.
Auf der Demonstration waren etwa 100 Personen. Von der Moderation wurden zwischendurch kleine Redeeinlagen gemacht, um den Passant:innen zu erklären, warum wir auf der Straße sind. Es wurde besonders auf die inzwischen über 100 Femizide dieses Jahr aufmerksam gemacht und die allgemein gestiegenen Zahlen von Gewalttaten gegenüber Frauen.
Freiburg
In Freiburg haben wir in einem Bündnis mit dem Antifaschistischen Konsens, Palästina spricht, women defend Rojava und dem kurdischen Frauenrat eine Demonstration mit rund 250 Menschen organisiert.
Im Vorfeld der Veranstaltung kam es zu harten Auflagen durch die Polizei, die dem Bündnis Antisemitismus aufgrund von Palästina-Solidarität unterstellten. Wir mussten deshalb unsere Demoroute ändern.
Dennoch haben wir einen kämpferischen Ausdruck auf die Straße gebracht und auch die internationale Situation der Frauen in Palästina oder Kurdistan aufgegriffen. In Redebeiträgen, der Moderation und Parolen wurde außerdem betont, dass wir das Patriarchat nur zerschlagen können, wenn wir uns gemeinsam organisieren, um gegen den Kapitalismus zu kämpfen.
Neben verschiedenen Redebeiträgen gab es auch eine Tanzaufführung bei der Endkundgebung.
Nach der Demonstration haben wir ein gemeinsames Essen, mit revolutionären Gedichtbeiträgen von Genossinnen und einer Plakatausstellung von Revolutionärinnen organisiert. Mit rund 40 Menschen konnten wir so den Tag gegen Gewalt an Frauen in einer schönen Atmosphäre gemeinsam ausklingen lassen.
Köln
Um 9 Uhr trafen wir uns im Verein, um gemeinsam bei Kaffee und Brötchen unseren Kampftag einzuläuten. Ab 11 Uhr haben wir uns langsam in Richtung Dom aufgemacht, um dort ab 12 Uhr unsere Femizid-Aktion durchzuführen. Pünktlich angekommen am Kölner Hauptbahnhof organisierten wir kurz unseren darauffolgenden Ablauf der Femizid-Aktion und dem anschließenden Flyern. Diese haben sehr gut funktioniert. Schön war dazu auch zu sehen, wie schnell sich um uns herum eine freie Fläche gebildet hat und unsere Aktion daher ganz gut schon so ein Aufsehen erregt hat. Nach den 3-4 Minuten der Femizid-Aktion konnten wir noch erfolgreich unsere Flyer unter die Frauen bringen. So sammelten wir uns kurz in der Bahnhofshalle und konnten auch dort noch besser unsere Flyer verteilen.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück auf die andere (bessere) Rheinseite. Uns wurde dabei klar, dass das Wetter immer schlechter wurde und noch bei der Slabystraße. Wurde auch der letzten Genossin klar, dass es draußen ziemlich angefangen hat zu schütten. Trotzdem ließen wir uns davon nicht beirren. Beim Überqueren des Rheins und damit kurz vor unserer Ankunft machten wir auch nochmal in der Bahn klar, welchen besonderen Tag wir denn heute miterleben und warum wir Frauen heute auf die Straße gehen müssen – begleitet von kämpferischen Parolen heizten wir die Bahn auf die letzten Meter nochmal gut an.
Angekommen in der unteren Bahnstation des Wiener Platzes bereiteten wir gemeinsam den Gang nach oben zum späteren Demotreffpunkt vor. So verteilten die Genossinnen von Zora jeder einzelnen anwesenden Genossin ein Schild mit jedem in diesem Jahr vorgefallenen Femizid. Eine schöne Aktion, um jeden dieser Femizide nochmal ein wenig sichtbar zu machen. Diese Schilder behielten wir auch die nachfolgenden Stunden (während der Demo) an.
Inzwischen war es ca. 13:30 Uhr, also noch genügend Zeit, um eine Kleinigkeit zu essen. So gingen wir vom Wiener Platz aus los zum Restaurant. Dort wärmten wir uns nochmal kurz auf bei Linsensuppe und Çay, bevor wir uns zurück zum Wiener Platz aufmachten. Die große Mehrheit der Gruppe kam kurze Zeit später hinterher und wir sammelten uns kurz vor 15 Uhr am Wiener Platz und trafen die anderen Genossinnen.
Um 15 Uhr begann dann auch unsere Auftaktkundgebung und wir bildeten die Demo.
Bei der Zwischenkundgebung auf der Keupstraße wurden auch nochmal deren Bewohner:innen auf den Grund der Demo aufmerksam gemacht. Die Genossinnen von Young Struggle und Zora haben hierfür den Tanz „El violador eres tú“ einstudiert.
Nun ging es weiter und kurz vorm Mülheimer Bahnhof kam noch einmal eine sehr gute, kämpferische Stimmung auf. Gute Videos kamen davon auch nochmal gut zustande.
Diese gute Stimmung konnten wir auch ganz gut bis zum Ende der Demo beibehalten als es wieder zurück zum Wiener Platz ging. Dort begann dann auch direkt unsere Abschlusskundgebung mitsamt schöner, kämpferischer und vor allem hoffnungsvoller Beiträge unserer Genossinnen.
Unsere Demo hatte eine ungefähre Größe von gut 70 Leuten und trotz des schlechten Wetters konnten wir unsere Forderungen der Frauenrevolution gut auf die Straßen Kölns bringen.
Nach Ende der Abschlusskundgebung packten wir zügig zusammen, um unseren Tag im Verein ausklingen zu lassen. Trotz, dass wir komplett durchnässt im Verein ankamen, ließ die gute Stimmung dennoch nicht ab und das gekochte Essen der Genossen war lecker. Der Tag endete damit bei guter Stimmung in unserem schönen warmen Verein.
Leipzig
In Leipzig haben wir in einem Bündnis aus acht revolutionären Gruppen eine Demo auf die Straßen gebracht. Der Ausdruck war sehr kämpferisch und wir konnten gut Themen wie Frauenrevolution und Frauensolidarität, aber auch die internationale Lage anbringen. Es wurde sich immer wieder auf Opfer von Femiziden, aber auch uns vorangegangene Revolutionärinnen bezogen. So riefen wir Parolen wie: „Clara Zetkin wusste schon: Ohne Frauen keine Revolution!“, oder „Ivana hat es schon erkannt: LGBTI in den Widerstand!“ Zum Ende der Demonstration haben wir noch ein gemeinsames Bild aufgenommen, in Solidariät mit den 2 Tagen zuvor festgenommen Genossinnen in der Türkei.
Wuppertal / Hagen
Als FKO waren wir am 24 und am 25 auf der Straße zu Tag gegen Gewalt an Frauen. Am Freitag dem 24.11 waren unsere Genossinnen auf der Vorabend Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Wir hielten auf dem Laurentiusplatz eine Kundgebung ab, auf der Reden von uns als FKO und vom kurdischen Frauenverein gehalten wurden. Wir konnten mit einigen Frauen ins Gespräch kommen und unser Infomaterial im Umkreis verteilen. Am 25. waren wir mit einem Stand vor Ort in Wuppertal, auf dem Von-der-Heydt-Platz und hielten bei der Kundgebung zwei Reden. In der Rede der IJ ging es vorallem um die Gewalt die Mädchen in der Schule erleben müssen und die Rede der FKO handelte über verschiedene Fälle in denen Frauen von Polizei und Staat im Stich gelassen wurden obwohl bekannt war dass ihre Männer Gewalttaten begannen. Das Interesse der Passanten war da und viele blieben stehen um den Rede haltenden Genossinnen zu zuhören. Trotz der schlechten Wetterverhältnisse gelang es uns, mit Frauen allen Alters, ins Gespräch zu kommen. Uns auszutauschen über Erfahrungen und unser Infomatrial in Form von Fylern und Zeitungen erfolgreich zu verteilen. Eine ältere Dame berichtete uns was sie erlebt hatte und eine junge Frau fasste den Mut ihre Geschichte kundzutun und mit uns und den Passantinnen auf dem Platz über das Mikrofon zu teilen. Der Tag verlief ruhig und wir konnten unsere klassenkämpferische Position gut auf die Straße tragen.
Gemeinsam gegen Kapitalismus und Patriarchat!🚩