AfD-Parteitag gestört –gemeinsam die nächsten Schritte gehen!

Am Samstag haben wir uns in Essen mit tausenden Antifaschist:innen der AfD in den Weg gestellt!

In allen Himmelsrichtungen Deutschlands hatten wir zuvor für Busse mobilisiert, Bündnisse geschlossen und Aktionstrainings durchgeführt. In der Nacht von Freitag auf Samstag ging es dann für die meisten von uns schon los, denn wir wollten der AfD zuvorkommen. Die Mission war klar: den Parteitag der Faschisten in Essen kollektiv und entschlossen massiv zu stören. Und das ist uns im Bündnis mit tausenden Kolleg:innen vielerorts gelungen!

Die Blockade eines solchen Parteitags ist eine große Herausforderungen. Und doch konnten sich viele Blockade-Finger ihren Weg durch Wälder und Straßenzüge bahnen und immer wieder dort hin gelangen, wo sie effektiv die Anfahrtswege der AfDler zu ihrem Bundesparteitag störten – mancherorts konnten viele Faschos noch nicht mal ihre Hotels verlassen. Jeder Finger hatte eine Aufgabe, und im Gesamtzusammspiel gelang es, dass noch dutzende Delegierte fehlten, als der Parteitag erst eine halbe Stunde verspätet um 10:30 beginnen konnte.

Die AfD ist mittlerweile eine Partei, die zur zweitstärksten Kraft bei der Europawahl geworden ist. Sie ist Teil der deutschen Elite, mit Vertretern in Staat und Kapital – das ist der Grund, warum der deutsche Staat alles daran gesetzt hat, diesen Parteitag zu ermöglichen! Und ja, der Parteitag konnte nicht verhindert werden, doch eine komplette Absage hätte der Staat auch nicht zulassen können ohne sein Gesicht zu verlieren.

Aus diesem Grunde wurde geknüppelt, gepfeffert, Camps verschoben, Demonstrierende schikaniert teilweise brutal verletzt und gefangen genommen (gute Genesung den Verletzten und Freiheit für die Gefangenen!) .

Doch tatsächlich haben wir gezeigt, dass weder die AfD, noch der deutsche Staat allmächtig sind. Es sind die Bilder der panischen und kletternden AfD-Anzugsträger/innen die uns im Gedächtnis bleiben sollten. Es sind die Bilder hunderter und tausender Gelbwesten, die sich untergehakt den Rechten immer wieder in den Weg stellten, die uns im Gedächtnis bleiben sollten. Es ist die strömungsübergreifende Solidarität auf der Straße und in der Vorbereitung die uns als Antifaschist:innen im Gedächtnis bleiben sollte.

Es ist wieder einmal deutlich geworden: es gibt in Deutschland eine antifaschistische Bewegung, die sich nicht einfach im Schlepptau der Sozialdemokratie bewegen will, welche den Rechtsruck selbst vorantreibt. Sondern eine Bewegung die auffällt, durch viele rote Tücher, durch klare Parolen, durch solidarische Zusammenarbeit.

Es ist auch deutlich geworden: diese Bewegung ist noch nicht groß und stark genug und noch nicht auf der Höhe der Zeit. Wollen wir den Faschisten wirksam etwas entgegensetzen, dann müssen wir eine breite antifaschistische Strategie anwenden: das heißt den Kampf auf der Straße mit dem Kampf um die Köpfe und Herzen unserer Klasse verbinden. Das bedeutet einerseits kämpferische antifaschistische Kollektive aufbauen und andererseits überall diskutieren und organisieren wo wir leben und arbeiten. Es ist diese Verbindung, die eine starke Bewegung ausmacht, es ist eine klassenkämpferische Arbeiter:innenbewegung, die als einziges groß genug werden kann um dem Faschismus wirksam etwas entgegenzusetzen.

Nehmen wir die Proteste gegen den AfD-Bundesparteitag als weiteren Taktgeber für den Aufbau unserer Bewegung!

Faschismus als Klasse entgegentreten – gemeinsam die nächsten Schritte gehen!

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