Wir lassen uns nicht spalten! Erklärung der FKO.
In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch gab es in Berlin einen versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge. Zwei Molotow-Cocktails wurden auf das Gemeindezentrum geworfen, die jedoch bereits auf dem Gehweg zerschlugen und keinen weiteren Schaden anrichteten. Auch wurden in den vergangenen Tagen Davidsterne an mehrere Häuser geschmiert.
Wir stehen an der Seite unserer jüdischen Klassengeschwister im Kampf gegen Antisemitismus und rechten Terror. Diese Anschläge zeigen erneut die Notwendigkeit einen effektiven antifaschistischen Selbtsschutz aufzubauen. Die Grundlage dafür ist unsere Solidarität.
In beiden Fällen ist bisher nichts über die Täter:innen bekannt. Trotzdem werden diese judenfeindlichen Taten genutzt, um insbesondere arabische Migrant:innen weiter für für den Antisemitismus in Deutschland verantwortlich zu machen.
Und das, obwohl zuletzt Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler, gebürtiger Bayer und Katholik, nach Aufdeckung eines antisemitischen Flugblatts aus seiner Schulzeit keinerlei Konsequenzen spüren musste.
Auch eine Polizei, in der regelmäßig rechte Chatgruppen und Verbindungen zu rechten Terrornetzwerken aufgedeckt werden, die Demonstrationen von Neonazis gewähren lässt und gleichzeitig aktuell jeden Tag fortschrittliche Demonstrationen nationaler Befreiungsbewegungen niederschlägt, ist kein Schutz gegen faschistische Gewalt jeglicher Ausprägung.
Wir sehen: Beim Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus können wir uns als Arbeiter:innen nicht auf diesen Staat verlassen. Anstatt ein Ausspielen dieser Unterdrückungsverhältnisse zuzulassen, müssen wir Schulter an Schulter für unsere gemeinsamen Interessen kämpfen. Hass gegen jüdische oder muslimische Arbeiter:innen nutzt nur unseren Ausbeuter:innen, die wollen, dass wir uns gegenseitig bekämpfen, anstatt vereint gegen ihre Herrschaft zusammen zu stehen.
Gegen Faschismus, Krieg und Krise hilft uns nur eine klassenkämpferische Arbeiter:innenbewegung, in der wir unabhängig von Religion oder Herkunft für unsere Befreiung einstehen.