Auf die Straße gegen patriarchale Gewalt am 20. und 25. November!
In vielen Ländern der Welt ist ein erneuter Aufstieg faschistischer Kräfte zu beobachten. Es geht dabei nicht nur um die Faschist:innen in den Parlamenten, sondern um die rechte Bewegung als Ganzes, die stärker wird.
Auch in Deutschland wächst die faschistische Bewegung. Faschistische Kräfte ziehen in Landesparlamente ein und rechte Jugendgruppen rufen offen zu Angriffen auf LGBTI+ Personen und Antifaschist:innen auf. Mit dem Erstarken der rechten Bewegung geht immer auch ein Anstieg der patriarchalen Gewalt einher. In der Türkei ist die Femizidrate seit 2010 um über 80 Prozent gestiegen, Proteste rund um den 25. November, also den Tag gegen Gewalt an Frauen, werden regelmäßig angegriffen. Auch in Deutschland zeichnen sich solche Entwicklungen ab, so gab es in diesem Jahr zahlreiche Aufrufe rechter Gruppen, CSD zu blockieren. Und das oft hinter der Parole: „Es gibt nur zwei Geschlechter“ – was direkt transgeschlechtliche Personen angreifen soll.
Hinzukommt der ohnehin vorhandene Anstieg von Gewalt gegen Frauen in Zeiten von Krisen. Zuletzt stieg die Gewalt gegen Frauen in Deutschland immer weiter an.
Die bürgerlichen Parteien haben dafür keine Lösung zu bieten. Während Politiker:innen auf Anti-AfD-Demonstrationen Mitte dieses Jahres mit warmen, aber offenbar leeren Worten die Menschenrechte verteidigten, haben sie ansonsten nichts zu bieten außer Hetze. Auf die steigende Gewalt antworten sie vor allem mit Spaltung. So organisierte die Regierung in diesem Jahr die größten Einschnitte ins Asylrecht seit Bestehen der BRD.
Die Gewalt an Frauen und transgeschlechtlichen Personen wird von ihnen nicht bekämpft. Stattdessen instrumentalisieren sie diese für ihre rassistische Hetze. Dabei hat patriarchale Gewalt ihren Ursprung nicht in der Kultur anderer Länder, sondern in einem System, das Frauen und anderen unterdrückten Geschlechtern systematisch einen geringeren Wert zuweist.
Die Lösung liegt also nicht darin, uns spalten zu lassen, sondern gerade darin, uns zu vereinen. Im Gegenzug zur steigenden Gewalt sehen wir immer auch die steigende Wut und Schlagkraft derjenigen, die das nicht mehr hinnehmen wollen. In diesem Jahr sind bereits in mehreren Ländern Frauen auf die Straße gezogen, um patriarchale Gewalt zu bekämpfen. Erst im Oktober fluteten Frauen in Massen die Straßen in der Türkei und Nordkurdistan, als ein Mann seine Freundin und Ex-Freundin innerhalb einer Stunde in aller Öffentlichkeit ermordete. Kurze Zeit zuvor waren es noch Tausende, die der Missbrauch und anschließende Femizid einer jungen Ärztin im westbengalischen Kolkata auf die Straße trieb.
Auch in Deutschland sehen wir, wie mutige Frauen und transgeschlechtliche Personen kämpfen – so sitzt zum Beispiel die nicht-binäre Person Maja zurzeit in Ungarn in Haft, weil sie am Tag der Ehre an Auseinandersetzungen mit Faschisten beteiligt gewesen sein soll. Mit Hanna sitzt noch eine weitere Angeklagte im sogenannten Budapestkomplex aktuell in Nürnberg im Gefängnis – auch ihr droht die Auslieferung nach Ungarn. Zusätzlich haben sich in diesem Sommer Tausende von Menschen erst den AfD-Parteitag blockiert und dann CSD-Demonstrationen begleitet, während diese von Faschist:innen massiv angegriffen wurden.
Unsere Klasse zeigt überall auf der Welt, dass sie gegen Faschismus und Patriarchat kämpft. Lasst es uns hier gleich tun und am 20. gegen transfeindliche Gewalt und 25. November gegen Gewalt an Frauen auf die Straße gehen!
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