Gedenken wir den Opfern von Solingen – Gegen rechte Hetze und islamischen Fundamentalismus!

Drei Menschen wurden am Freitag Abend in Solingen durch Messerstiche ermordet – zwei Männer im Alter von 56 und 67 Jahren und eine 56-jährige Frau. Acht weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Am Samstag reklamierte die islamisch-fundamentalistische Organisation „Islamischer Staat“ den Anschlag für sich, wenige Stunden später stellte sich der mutmaßliche Täter der Polizei. Dabei soll es sich um einen 26-Jährigen Syrer handeln.

Als Föderation Klassenkämpferischer Organisationen gedenken wir der Opfer dieses Anschlags.

Sie wurden aus ihrem Leben gerissen, während sie auf dem „Festival der Vielfalt“ feiern wollten.

Sollten sich die Berichte über einen islamisch-fundamentalistischen Hintergrund bestätigen, wäre das der schwerste Angriff von diesen faschistischen Kräften seit dem Attentat auf dem Breitscheidplatz im Jahr 2016 in Berlin, bei dem 12 Menschen getötet wurden.

Klassenkampf gegen islamischen Fundamentalismus!

Auf der ganzen Welt stellen sich fortschrittliche Kräfte gegen den islamischen Fundamentalismus: Ob im Iran, wo sie gegen das faschistische Regime mit Streiks und Massenprotesten vorgehen, oder in Rojava/Nordsyrien, wo die Volksverteidigungseinheiten YPG/YPJ im Zusammenschluss mit kommunistischen Kräften seit über einem Jahrzehnt den „Islamischen Staat“ bewaffnet bekämpfen.

Auch in Deutschland müssen wir uns als klassenkämpferische Kräfte gegen den Einfluss des religiösen Fundamentalismus stellen. Seine Attacken treffen in erster Linie unsere Klassengeschwister und versuchen Spaltung in unseren Reihen zu sähen – dem müssen wir uns klar entgegenstellen!

Deutsche Faschisten hetzen los

Der Messerangriff wird nun von den Faschisten genutzt, um Menschen mit anderer Hautfarbe als terroristische Gefahr hinzustellen. Sie fordern millionenfache Abschiebung und hetzen pauschal gegen Geflüchtete – dabei sind große Teile der Menschen aus Syrien gerade hier in Deutschland, weil sie selbst vor dem „IS“ geflohen sind!

Aber um ein wirkliches Verständnis dieser Zusammenhänge geht es bei den Rechten nicht. Sie versuchen uns einfache Lösungen zu verkaufen doch lösen tun sich garnichts. Vielmehr sind sie selber die größte Gefahr. Das zeigte sich nicht nur bei dem faschistischen Brandanschlag, den sie selber in Solingen im Jahr 1993 verübten, bei dem fünf Frauen getötet wurden, oder dem rechtsterroristische Attentat von Hanau, wo 9 Migrant:innen ermordet wurden.

Heute bereiten sich die Faschisten wieder darauf vor, in großem Stil zu verfolgen und zu vertreiben. Und während die Milliardäre in Deutschland in keinem Fall ein „Kalifat“ zulassen würden, schlagen sich Teile der Bonzen sehr wohl offen auf die Seite der AfD-Faschisten und ihrer „wohltemperierten Grausamkeit“ (Höcke).

Aus diesem Grund müssen wir nicht nur klar gegen islamischen Fundamentalismus auftreten sondern alle rechte Hetze in den Diskussionen und auf der Straße zurückschlagen und uns den Faschisten konkret in den Weg stellen!

Ampel geht mit den Rechten

Die Ampel-Regierung bläst derweil quasi ins selbe Horn wie die Rechten. Der olivgrüne Kriegstreiber Robert Habeck will nun tatsächlich ein strengeres Messerrecht, wir würden ja nicht mehr im „Mittelalter“ leben. Als ob so etwas diese Anschläge verhindern würde!

Islamischer Fundamentalismus und westlicher Faschismus haben beide ihre Wurzeln in diesem verkommenen kapitalistisch-patriarchalen System. Sie halten sich an mystischen Legenden fest und spielen die Unterdrückten gegeneinander aus, um sie von einem Kampf gegen die Herrschenden abzuhalten.

Die eigene Alternative aufbauen!

Dem müssen wir unsere eigene sozialistisch-solidarische Perspektive entgegenstellen. Die Perspektive einer neuen Gesellschaft und gemeinschaftlichen Kultur in welcher Schluss ist mit imperialistischer Ausbeutung oder Unterdrückung aufgrund von Herkunft oder Geschlecht. Einer Gesellschaft, in der wir alle reaktionäre Ideologien zurückdrängen können, die in unserer kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft entstehen.

Dieser Kampf beginnt bereits heute: in unseren Schulen, Universitäten, Betrieben und Stadtteilen wenn wir uns als Arbeiter:innenklasse zusammenschließen und unsere eigene Seite im Kampf um unsere gemeinsamen Interessen aufbauen.

Lasst uns deshalb in den kommenden Tagen aktiv werden und klar sagen:

  • Gedenken für den Opfern von Solingen!
  • Kampf dem islamischen Fundamentalismus und deutschem Faschismus!
  • Bauen wir die Alternative der Solidarität auf!

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